Lumophone France
Es ist offensichtlich, dass es in den 1930er Jahren eine Kooperation zwischen der deutschen Lumophon (Bruckner&Stark Werke, Nürnberg) mit der französischen Fornett (Straßburg-Meinau).
Lumophon war damals bereits ein führendes Rundfunk-Unternehmen und hatte von der Gloria bereits mehr als 1 Million Geräte verkauft. Der Wunsch nach Erschleißung des großen französischen Marktes war wohl die Triebfeder für Lumophon, während die günstigen Kosten wohl Fornett überzeugt hat. Man war zwar eigenständiger Hersteller, aber mit beträchtlich geringeren Stückzahlen.
Um die Eigenmarke nicht zu gefährden, vermarktete man und Lumophone, France , aber mit dem gleichen Firmensitz in Straßburg-Meinau.
Ca. 1934-1935 verschwanden die Kooperationsmodell vom französischen Markt und Fornett erzeugte wieder ausschließlich eigene Radios.
Das war wohl dem Umstand gschuldet, dass die damaligen Machthaber diese deutsch-französische Zusammenarbeit ungern sahen und wahrscheinlich massiv auf Bruckner&Stark einwirkten. Sonderlich erfolgreich war der Absatz in Frankreich wohl sowieso nicht, denn dort wurden bevorzugt Superhets verkauft und auch benötigt wegen der zentralen Konzentration von Radiosendern in Paris. Die Trennschärfe der Lumophon-Geräte reichte wohl für dieses Anforderungsprofil nicht unbedingt aus.
Es gibt einen Superhet, dessen Chassis baugleich bei Lumophon und bei Fornett auftaucht, aber erst bereits gegen Ende der Kooperation. Bei Fornett hieß dieser Typ S5B bei Lumophon handelt es sich um den WD470.